Gerd Schuller

Komponist | Pianist | Produzent

 

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Der gebürtige Villacher Gerd Schuller unterrichtete bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2020 Keyboard, Poparrangement und Filmmusikkomposition an der Kunstuni Graz. Er gilt als musikalischer Allrounder. Seine stilistische Vielfalt reicht von Rock, Pop, Fusion, Blues, Jazz, Klassik, elektronischer Musik bis hin zur Volksmusik. Dabei findet er bei seinen Kompositionen stets seine „eigene Stimme“. Gegenwärtig entwickelt er eine Zusammenarbeit mit der Filmproduktion des Produzenten Edward Oleschak „Worldentertainment“ in Hollywood.

Die Erfolgsgeschichte beginnt mit vier Jahren als er beschloss Musiker zu werden. Mit fünf versuchte er sich am Akkordeon und komponierte bereits seine ersten Melodien, welche, wie er selbst sagt, eine Mischung aus Mozart, Udo Jürgens und den Beatles waren.
Im Alter von 8 Jahren blies er auf der Trompete ,und mit 12 entdeckte er seine große Liebe zum Klavier, das schließlich sein Instrument werden sollte.
Musikalisch inspiriert wurde er von den alten Bluesmusikern wie Memphis Slim, Howlin Wolf, Muddy Waters,John Lee Hooker, wie auch von Jimi Hendrix, den Cream,den Rolling Stones, und vorallem vom neuen Sound eines Joe Zawinul und Miles Davis.
Damals interessierten ihn schon die neuen Klänge von elektronischen Klavieren und Synthesizern wie dem Fender Rhodes Piano, (benutzt von Joe Zawinul bei dessen „Mercy,Mercy,Mercy“) ,dem Wurlitzerpiano ,(Supertramp), Hohner Clavinett (bei Stevie Wonders „Superstition“), oder der Hammond Orgel (Jimmy Smith) und dem Mini Moog (Vangelis)
In der Gymnasialzeit spielte er als 15jähriger öfters in seiner Heimatstadt Villach in der St. Nikolai Kirche, in der eine Hammondorgel stand , sogenannte Jazzmessen. Nach der Matura am Villacher Gymnasium übersiedelte er nach Graz, um an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst bei Harald Neuwirth an der Jazzabteilung sein Jazzlavierstudium zu beginnen.

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Um neben seinem Stipendium noch Geld dazu zu verdienen, spielte er bei Wilfried´s damals neugegründeten Band “Crazy-Baby-Band” am Fender Rhodes Piano. Da machte er sich in der Grazer Musikszene rasch einen Namen. So holten ihn auch STS („Grossvater“), Boris Bukowski („Kokain) und Carl Peyer („Romeo und Julia“) in ihre Studios.
Darauf folgten unzählige Werbejingles für “Hornig Kaffee”, “Kastner&Öhler”, “Milde Sorte”, die “Lila Milka-Kuh”, “Cosy-Toilettenpapier”, “Schärdinger”, “Milkinis”, dann seine erste Filmmusik für die Doku über „Teschner-der Puppenspieler“.

Danach gings weiter mit Signations für das ORF Magazin “Report” und “Radio Steiermark”, sowie für den neugegründeten Nachrichtensendersender NTV .

Es folgten preisgekrönte Werbevideos für das Land Tirol, Wien ,Monaco und Kärnten. Danach 85 Folgen der internationalen TV-Erfolgsserie “Kommissar Rex”; 155 Folgen “Schloßhotel Orth” sowie 13 Folgen “Country Kids aus der Steiermark”, 6 Folgen „Soko Kitzbühel“, weiters Fernsehfilme wie „Mörderische Abfahrt“, „ Der Feuerteufel“, die „Erzherzog Johann Doku“, und dem Kinofilm „Tödlicher Umweg“.

Jüngst arbeitet er vermehrt mit dem 50 Mann starken Filmmusik-Orchester der Kunstuni Graz, bisher geschehen für die ORF-Dokus „Weiße Pferde, blaue Reben“ (2018), „Zum Himmel wir marschieren“ (2016) , “Wilde Wasser, steile Gebirge“ (2016) und „Mythos Bäume“ (2015).
Obwohl er vorrangig durch seine Filmmusik wahrgenommen wird, wendete er sich in den letzten Jahren auch immer mehr dem Theater zu, ob er nun mit dem „Hope-Theater“, bestehend aus SchauspielerInnen aus den Slums von Nairobi, und dem Stück „The Dream of getting a Job“ (2012) in Europa unterwegs war, die Bühnenversion von Fellinis Film„La Strada“ (2012) für das Alte Theater in Stuttgart vertonte, oder für das Volkstheater Wien „Die Goldbergvariationen“ (2012).
Neuestes Projekt ist ein“ Musiktheater über Erzherzog Johann“ mit dem Librettisten Joe Vötter.
Aktuell tourt er mit seinen Söhnen Gerald und Gunther als „Schuller & Söhne“ durch die Lande, aber auch mit Ola Egbowon und den „Soulmonks“, mit Rachelle Jeanty und dem „Beatles-Project“, sowie im Duett mit Joachim J. Vötter als „The Music of Billy Joel“.
Sein 3.Sohn Julian arbeitet als Filmkomponist in Los Angeles.
Gerd Schuller ist Kulturpreisträger der Stadt Villach 2006, sowie Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark 2008.

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